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Bezirketagspräsident Löffler: „Die notwendigen Maßnahmen in den Einrichtungen laufen auf Hochtouren“


Corona-Pandemie stellt auch bezirkliche Gesundheitsunternehmen vor große Herausforderungen
 
München, 2. April 2020 – Auch die bezirklichen Gesundheitsunternehmen, mit ihren mehr als 40 Fachkliniken für Psychiatrie und Neurologie, arbeiten intensiv an den Vorbereitungen und Maßnahmen, um die durch das Coronavirus ausgelöste Pandemie zu bewältigen. „Uns muss der Spagat gelingen, sowohl die psychiatrische Versorgung aufrechtzuerhalten als auch im Bedarfsfall und soweit es uns möglich ist die somatischen Einrichtungen zu entlasten. Wir setzen damit auf eine solidarische Bewältigung dieser außergewöhnlichen Situation. Außerdem können gerade in Zeiten wie diesen Menschen – egal ob mit oder ohne psychischer Vorerkrankung – in eine seelische Notlage geraten. Hier sind die bezirklichen Gesundheitsunternehmen im besonderen Maße gefordert“, so Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags.
 
Damit stehen die psychiatrischen Fachkliniken vor zwei Herausforderungen. Einerseits sichern sie natürlich weiterhin die stationäre und ambulante Versorgung psychisch kranker Menschen, wo diese medizinisch dringend erforderlich ist. Dazu zählt auch, dass die Psychiatrischen Institutsambulanzen alles daransetzen, jetzt neben Notfallsprechstunden auch Telefon- und Videosprechstunden anzubieten – soweit es der durch das Coronavirus beeinflusste Betrieb zulässt. Die bezirklichen Gesundheitseinrichtungen schaffen zudem eigene Isolierstationen innerhalb der psychiatrischen Versorgung. Andererseits bereiten sie sich darauf vor, wenn nötig die somatische Versorgung zu unterstützen, indem sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten andere Krankenhäuser entlasten und dort einen Abfluss ermöglichen. Bezirkliche Einrichtungen, die eigene Intensiv- und Beatmungseinheiten vorhalten – wie etwa die neurologischen Stationen –, verstärken gerade ihre Kapazitäten, um mehr schwer erkrankte Patientinnen und Patienten aufnehmen zu können.
 
„Daher brauchen auch wir, damit wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich vor dem Coronavirus schützen können, die zentrale Versorgung mit der hierzu notwendigen Schutzausrüstung. Wir sind dankbar, dass das gerade beschlossene COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz – ein Mix aus finanziellen und entbürokratisierenden Maßnahmen für die Krankenhäuser - auf der Bundesebene zügig auf den Weg gebracht wurde. Ob dieser Schutzschirm alle Probleme, die nun auf unsere psychiatrischen Fachkliniken zukommen, lösen kann, bleibt abzuwarten“, betont Löffler.