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„Heimat steht für Gemeinschaftssinn, Solidarität und Verantwortung“


Vollversammlung des Bayerischen Bezirketags am 5. Juli 2019 in Augsburg will für einen weltoffenen Heimatbegriff plädieren

München, 13. Mai 2019 – „Der Heimatbegriff ist äußerst facettenreich und eine verbindliche Definition, was unter Heimat zu verstehen ist, gibt es nicht“, sagt der Präsident des Bayerischen Bezirketags, Franz Löffler. Die bayerischen Bezirke sehen es deshalb als notwendig an, in Zeiten, in denen gerade rechte Kräfte den Heimatbegriff als Synonym für Nationalismus, Egoismus und Besitzstandswahrung missbrauchen, Position zu beziehen.
 
„Aus unserer Sicht ist Heimat sowohl ein Kultur- als auch ein Natur- und ein Sozialraum“, stellt Löffler fest. Diskutiert werden sollen in der Vollversammlung 2019, die am 5. Juli 2019 in Augsburg stattfinden wird, die neuen Herausforderungen, vor denen die bezirkliche Heimatpflege in Zeiten von Inklusion und Integration steht. Außerdem wird es unter dem Motto „Die endliche Heimat“ um aktuelle Themen wie Artensterben oder Flächenfraß gehen.

Der Hauptteil der Tagung wird sich den Menschen der Heimat widmen. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, wird darlegen, weshalb sie nach den Gräueln der NS-Zeit nicht ausgewandert, sondern in ihrer Heimat geblieben ist und dort Verantwortung übernommen hat. Der ehemalige Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Professor Dr. Heribert Prantl, wird zu den sozialen Aspekten von „Heimat in bewegten Zeiten“ referieren.

„Der Bayerische Bezirketag wird mit seiner Vollversammlung darlegen, dass Heimat immer dort ist, wo Menschen, auch Geflüchtete, in einer Gemeinschaft Halt und Sicherheit finden“, sagt Löffler. „Heimat steht für Solidarität und ein kreatives Miteinander der Lebensstile, Religionen und Kulturen“.